Katheterlabor

Katheterlabor

Die Herzkatheteruntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren, das nach Gabe von Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße und anschließender Darstellung mittels Röntgenstrahlen Ablagerungen bzw. verengte Stellen in den genannten Gefäßen erkennen lässt.

Hierzu wird ein Katheter – ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch – über arterielle Blutgefäße zu den Herzkranzgefäßen gesteuert. Werden eine oder mehrere Engstellen an den Herzkranzgefäßen gefunden, können diese in der gleichen Sitzung behandelt werden. Über den Katheter wird ein feiner Draht weit in das erkrankte Herzkranzgefäß vorgeführt und anschließend die Engstelle mit einem Ballon „aufgedehnt“, bevor ein dünnes Drahtgeflecht, Stent oder auch Gefäßstütze genannt, mit einem Durchmesser von 2,5 bis 4 Millimetern zur Beseitigung der Ablagerung (sog. Plaques) eingesetzt wird. Der Stent verbleibt im Herzkranzgefäß des Patienten. Die Interventionskardiologen der Praxisklinik setzen, wann immer es möglich ist, beschichtete Stents, sogenannte „drug-eluting stents“, ein. Diese Stents setzen Substanzen frei, die ein Zuwuchern der Gefäßstützen in den nächsten Monaten verhindern sollen.

In der Praxisklinik Herz und Gefäße werden jährlich ca. 3.700 Herzkatheteruntersuchungen in  zwei hochmodernen Katheterlaboren durchgeführt.

Leistungsangebote und Verfahren

Diagnostische Links- und Rechtsherzkatheteruntersuchungen

  • Koronarangiografie und Bypass-Darstellungen
  • Darstellung der Herzkammer und der Aorta
  • Angiografie der großen Gefäße mit modernster Röntgentechnik
    • Hirnversorgende Gefäße
    • Gefäße zu Armen und Beinen
    • Nierengefäße
    • Lungengefäße

Interventionen am Herzen

  • Ballonaufdehnung (PTCA) und Stentimplantationen an Koronargefäßen und Bypässen
  • Einsetzen von Drug-eluting Stents bei gesicherten Indikationen

Interventionen am peripheren Gefäßsystem

  • Ballonaufdehnung (PTA) und Stentimplantationen
    • Nierengefäße
    • Armgefäße
    • Beckenarterien
    • Beingefäße

Intrakoronare Druckmessung

  • Blutdruckmessung innerhalb der Herzkranzgefäße zur präzisen Bestimmung und funktionellen Beurteilung von Koronarstenosen

Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)

  • Darstellung der Gefäßwand zur Beurteilung von Stenosen und Optimierung der Stentimplantation

Wiedereröffnung von chronisch verschlossenen Herzkranzgefäßen (CTO – chronic total occlusion)

  • Programm zur Behandlung chronisch (d. h. länger als 6 Monate) bestehender Koronararterienverschlüsse

Rotablation zur Vorbehandlung schwer verkalkter Koronarstenosen vor Stentimplantation